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Psychobionik-Sessions über Zoom

...und warum sie selten sehr sinnvoll sind.

Es fragen immer wieder Leute an, ob ich mit ihnen auch online, über Zoom, Skype oder am Telefon arbeiten würde.

 

Deshalb möchte ich dir hier erklären, warum das nur in Ausnahmefällen eine gute Idee ist und weshalb ich es generell nicht gerne tue.

Wenn du eine Online-Session machst, bringt das natürlich für dich einige Vorteile:
Du kannst zuhause bleiben, bist zeitlich flexibler, hast keine Anfahrtszeit und auch keine Fahrtkosten. Du brauchst nicht zu verreisen und nicht mehrere Tage bei uns zu übernachten. - Zeitlich und finanziell sieht das also für dich günstiger aus.

 

Ich habe schon über Zoom gearbeitet, und es ist machbar.
Aus meiner Sicht haben Online-Sessions aber einige Nachteile:

  • Ich höre dich viel schlechter.
    Selbst bei Klienten, die nicht extrem leise oder extrem undeutlich sprechen, muß ich auf Zoom manchmal nachfragen, was sie gesagt haben. Das stört den Fluß der Session, außerdem muß ich wirklich von dir verlangen, daß du deutlich sprichst... Wenn du dagegen bei mir vor Ort bist, sprichst du einfach so wie es gerade deinem emotionalen Zustand entspricht, und ich verstehe dich normalerweise sehr gut. Du brauchst dich also nicht anzustrengen, um von mir verstanden zu werden.
    Wenn es bei dir im Raum dann noch Nebengeräusche gibt (Straßenlärm etc.), habe ich es nochmal schwerer, dich zu verstehen.
    Bitte bedenke, daß wir hier von über zwei Stunden konzentrierter Arbeit sprechen, bei der es vollständig auf die Kommunikation zwischen uns beiden ankommt.

     
  • Ich sehe dich schlechter.
    Du wirst wahrscheinlich deine Bildschirmkamera benutzen, und ich werde dich also von der Seite sehen. Das bedeutet, daß ich deinen Gesichtsausdruck nur sehr eingeschränkt wahrnehmen kann. Ebenso bekomme ich kaum Körperreaktionen von dir mit und auch nicht, wie du atmest. Das alles sind Dinge, die ich normalerweise miteinbeziehe, weil sie wertvolle Zugänge zu deinem Inneren und zu deinem Thema bieten. Online ist das nur sehr eingeschränkt möglich.

     
  • Ich habe ein deutlich verringertes Gespür für dich.
    Ich habe beobachtet, daß ich viel intuitiver bin, wenn jemand bei mir im Raum ist. Ich spüre denjenigen dann einfach besser.
    Die optimale Begleitung, die du von mir bekommen kannst, bekommst du also hier bei mir.

     
  • Ich bin weniger auf dich konzentriert.
    Und zwar deshalb, weil ich mich beim Hören sehr anstrengen muß, was bedeutet, daß ein Teil meiner Konzentration einfach darauf verwendet wird, nur zu verstehen, was du sagst. Da ich dich außerdem schlecht sehe und nicht mitbekomme, was dein Gesicht, dein Körper und dein Atemrhythmus vielleicht gerade zum Ausdruck bringen, bin ich auch fast völlig aufs Hören angewiesen.
    Nach Zoom-Sessions ist mein Gehör normalerweise sehr überanstrengt (und manchmal hatte ich sogar Ohrenschmerzen), was nach Sessions hier vor Ort nicht vorkommt. Nun geht es dabei aber nicht nur um meine Bequemlichkeit, sondern das alles hat Folgen für unsere gemeinsame Arbeit:
    Für dich bedeutet das, daß ich einfach weniger Konzentration für dich und dein Thema übrig habe, weil ich mich schon so sehr darauf konzentrieren muß, überhaupt wirklich zu verstehen, was du sagst.

     
  • Ich kann dir keine Geräusche und Musik einspielen.
    Und zwar deshalb, weil du nicht hören wirst, was ich hier bei mir im Raum abspiele, und ich noch keine technische Lösung dafür gefunden habe, eine CD in Zoom einzuspeisen.
    Musikhintermalung fällt also weg. Ich werde dir zum Beispiel den Entspannungstext zu Beginn der Session ohne Musik vorlesen. Wenn du willst, kannst du Musik bei dir im Raum laufen lassen, dann mußt du sie aber selbst ein- und ausschalten, was dich sicherlich aus deiner Entspannung ein Stückweit wieder herausholen wird.
    Außerdem wirst du dir das Feuer- und Wassergeräusch selbst einspielen müssen.
    Das ist machbar, aber es ist für dich einfach weniger bequem als wenn ich es für dich mache.

     
  • Die Internetverbindung kann unterbrochen werden.
    Ich habe schon erlebt, daß wir abbrechen mußten, weil gerade irgendeine Störung in der Leitung war.
    Wenn du außerdem W-LAN nutzt statt Kabel, ist die Verbindung sowieso schlechter. Ich hatte Zoom-Sessions mit einer Klientin, die ich kaum verstand, wenn sie über W-LAN im Internet war, insbesondere wenn ihre Kinder die Verbindung zeitgleich nutzten. Das ging also nicht, und sie mußte der ganzen Familie für die Dauer ihrer Session Internetverbot erteilen.

     
  • Die Qualität der Session leidet.
    Meiner Ansicht nach sind die Sessions, die bei mir vor Ort stattfinden, in der Regel höherwertig gegenüber Online-Sessions.
    Das liegt, wie schon gesagt, daran, daß ein Online-Setting es für mich viel schwerer macht, dir zu folgen, da ich von dir hauptsächlich nur noch verbale (gesprochene) Information bekomme. Die nonverbale Kommunikation fällt fast völlig weg.
    Das ist nicht, wie ich normalerweise arbeite, sondern bedeutet eine verringerte Qualität der Arbeit.
    Außerdem leidet meine Konzentration, weil ich mich so aufs Hören fokussieren muß, daß einfach weniger Kapazität dafür übrigbleibt, dich optimal zu begleiten und anzuleiten.

 

Es ist mein Wunsch, dich bestmöglich zu begleiten und dir dabei mit allen meinen Fähigkeiten voll zur Verfügung zu stehen. Das kann ich am besten hier vor Ort.
Online ist das nur sehr eingeschränkt möglich, daher wirst du in der Regel zu mir kommen müssen, wenn du mit mir arbeiten willst.

 

Wenn ich mit dir hier vor Ort arbeite, macht mir die Arbeit mit dir auch wirklich Freude. Es ist mir tatsächlich ein Vergnügen, dich beim Innenweltsurfen zu begleiten!

Unter welchen Umständen sind Online-Sessions möglich und sinnvoll?

 

Ich mache Online-Sessions...

  • mit Klienten, die ich gut kenne, die also schon eine Therapiewoche bei mir gemacht haben.
     
  • wenn der Klient weit weg wohnt und deshalb nicht so leicht mehrmals herkommen kann. (Mit "weit weg" ist nicht Bayern oder Berlin gemeint, sondern zum Beispiel die Schweiz oder Spanien.)
     
  • in dringenden Fällen, wenn der Klient nicht herkommen kann.
    In diesem Fall sollte ich aber den Klienten bereits gut kennen. Mit jemandem, den ich nicht kenne, eine Notfall-Session über Zoom abzuhalten, halte ich für kritisch.

 

Was ich nicht tun werde:

  • Ich arbeite nicht mit dir am Telefon.
    Denn am Telefon bekomme ich noch viel weniger von dir mit als über Zoom.
    Wenn online, dann also über Zoom.

     
  • Ich mache keine Erstsession über Zoom.
    Wenn du noch gar keine Erfahrung mit dem Innenweltsurfen hast, würde ich sehr ungern deine allererste Session mit dir online machen.

     

 

Du willst über Zoom mit mir arbeiten? - Sprich mit mir!

 

Wir besprechen deinen besonderen Fall und entscheiden gemeinsam, was für dich sinnvoll ist.

Während des Lockdowns 2020 habe ich mit einer Deutschen gearbeitet, die in Spanien lebt. Sie konnte in diese Zeit natürlich gar nicht herkommen, also blieb uns nur Warten oder Zoom. Wir haben es über Zoom versucht, und es ging sehr gut.
An Sylvester 2020 habe ich mit einer Frau gearbeitet, die gerade Corona hatte und auch genau dazu eine Session machen wollte. Auch dafür war Zoom sehr praktisch!
Ich habe auch eine Klientin, die in der Schweiz lebt und die jetzt nach ihrer Therapiewoche nicht für jede einzelne Session mal eben herkommen kann. Auch hier nutzen wir Zoom.

 

Es kann also in Einzelfällen sehr sinnvoll sein, online zu arbeiten, aber es ist bei mir eher die Ausnahme, da für mich die Qualität der Arbeit immer Vorrang hat.

 

Wenn du mit mir arbeiten willst, melde dich einfach und wir besprechen das!

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